Vermessung

Brückenbaustelle Hochmoselübergang, Exkursion 2017

Fundierte Kenntnisse aus den Modulen Vermessung können spannende Aufgabenfelder im Umfeld der Planung, Errichtung und Instandhaltung von technischen Großbauwerken eröffnen.


Im Projekt PCC-Tower (Pre-Cast Concrete Tower) zur Erforschung, Entwicklung und Erprobung eines neuartigen Betonfertigteil-Konzepts zum Bau von besonders hohen Windenergieanlagen konnten Studierende vielfältig partizipieren: Sowohl die Entwicklung des messtechnischen Konzeptes für die Fertigteil-Montage als auch die Errichtung des Turmprototyps in Andernach wurden von je einer Bachelorarbeit im Studiengang Geoinformatik und Vermessung begleitet. Jede einzelne Turmkomponente wird nicht nur korrekt positioniert, sondern auch direkt korrekt im Raum ausgerichtet, und zwar über Zielmarken an der Außenhaut, im Zusammenwirken mit speziellen Unterlegscheiben, sog. Shims. Der Clip, dankenswerterweise von unserem Partner Tubularis aufbereitet und bereitgestellt, illustriert dies anschaulich:



Projektbegleitend hat eine vierköpfige studentische Gruppe im Rahmen ihrer Masterprojektarbeit ausgewählte Aufgaben zur Formanalyse der Fertigteile, zur Automatisierung und zu Zenitzielungen bei großen Höhenunterschieden konzeptionell und praktisch gelöst. Dabei kamen 3D-Scanner, Lasertracker sowie bildgebende Totalstationen erfolgreich zum Einsatz. Für praktische Tests zu den Zenitzielungen durften wir dank dem freundlichen Entgegenkommen der Bauleitung die Baustelle des Hochmoselübergangs nutzen, seinerzeit die wohl europaweit größte Brückenbaustelle. Aus der Zusammenarbeit vor Ort entwickelte sich u.a. auch eine Exkursion für die ingenieurgeodätischen Vertiefer des Masterstudiengangs Geoinformatik und Vermessung.


Aktuelle Abschussarbeiten beziehen die Bereiche Mobile Mapping, Low-Cost-GNSS und Bauwerksmonitoring mit ein. Zur Ideenfindung und Orientierung stehen unter OpenOLAT im Kurs G & V - virtuelles Geschäftszimmer einige Themenvorschläge bereit.


Martin Schlüter